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Epidemiologie des Vorhofflimmerns
Das Vorhofflimmern ist eine relativ häufige Rhythmusstörung welche bedeutsame Symptome verursacht und die Lebensqualität beeinträchtigt. Trotzdem gibt es auch Erkrankte welche keinerlei Symptome feststellen. Die Rhythmusstörung ist bei Männern häufiger als bei Frauen und meist sind die Patienten älter als 65 Jahre. Grob gesagt gibt es 2 Formen des Vorhofflimmerns:
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Paroxysmales Vorhofflimmern welches nicht anhaltend ist und gekennzeichnet ist durch mehr oder weniger lange Episoden verschiedener Häufigkeit.
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Anhaltendes Vorhofflimmern bleibt bestehen und zeigt keine spontane Terminierung.
Was ist Vorhofflimmern?
Bei Vorhofflimmern arbeiten die Vorkammern des Herzens nicht mehr regelmäßig aufgrund anormaler elektrischer Aktivität. Das bedeutet, dass das Blut nicht mehr aus den Vorkmmern herausgepumpt wird und die Flussgeschwindigkeit abnimmt. Dies hat zur Folge, dass sich Blutgerinnsel bilden können und die Gefahr eines Schlaganfalles steigt.
Ursachen
Die Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu und tritt vor allem bei Patienten mit anderen Herzerkrankungen auf. Fast jede Herzerkrankung kann die Häufigkeit von Vorhofflimern begünstigen. Die häufigsten sind: Hochdruckerkrankung des Herzens, Durchblutungsstörungen, Herzschwäche, Erkrankungen der Herzklappen und Häufig nach Herzoperationen.
Weitere häufige Ursachen sind Alkohol, Koffein, Schilddrüsenüberfunktion, verschiedene Medikamente und Schlafapnoekrankheit.
Es gibt Menschen bei denen man keine Ursache für das Vorhofflimmern findet.
Symptome
Manche Patienten haben keinerlei Symptome während andere stark beeinträchtigt sind durch das Vorhofflimmern.
Leichtere Symptome
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Gefühl des Herzstolperns über längere Zeit anhaltend
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Gefühl von Enge oder Schmerz in der Brust.
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Herzrasen
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Schwindel
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Müdigkeit und Abnahme der körperlichen Belastbarkeit
Schwere Symptome
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Atemnot
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Bewusstlosigkeit
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Verwirrtheit v.a. bei älteren Menschen
Gefahr des Schlaganfalles
Der Schlaganfall ist die gefürchteste Komplikation des Vorhofflimmerns und wir wissen das bei diesen Patienten der Schlaganfall meist sehr viel schwerer verläuft. Die Ursache ist eine verminderte Blutflußgeschwindigkeit in den Vorhöfen und dadurch begünstigte Bildung von Blutgerinnseln. Diese können in den großen Kreislauf gespült werden und Organinfarkte hervorrufen. Dies kann ein Schlaganfall bedueten aber auch Verschlüsse von Arm- und Beingefäßen. Wie hoch das Risiko des Schlaganfalles ist kann anhand von Risikorechnungen bestimmt werden. Häufig macht dies erforderlich das eine Reduzierung der Blutgerinnung eingeleitet werden muss.
Diagnose
Das Vorhofflimmern wird durch das EKG festgestellt. Andere Untersuchungen müssen nach Feststellung des Vorhofflimmerns erfolgen um begleitende Erkrankungen des Herzens auszuschliessen.